So, hier mein Bauchbild von gestern.




Seid ehrlich, ist der nicht gewachsen?

Gestern war auch meine Hebamme hier und hat mir geraten, den Frauenarzt zu wechseln. Sie wollte sich erkundigen und mir noch diese Woche Bescheid geben, ob ihre Kolleginnen vielleicht einen guten Frauenarzt in erreichbarer Nähe wissen :)
Ich bin gespannt.
Auch sonst war das Gespräch sehr nett :)

Heute war Lara bei der Tagesmutter (hat gut geklappt heute :) ) und ich war dort in der Bibliothek und hab gelesen. Und wenn man so viel Zeit hat, dann geht einem so einiges durch den Kopf.
Seid ich schwanger bin kommen wie von selbst die Themen der letzten Schwangerschaft, Laras Geburt und die Zeit danach auf mich zu und ich beschäftige mich gedanklich damit.
Die Zeit kurz nach Laras Geburt war sehr schwer für uns alle und ich hab heute folgendes aufgeschrieben:

Das Baby weint

Es schläft und weint und trinkt und schläft und weint.
Das Baby.
Erst 6 Tage alt ist es ja auch sein gutes Recht, verwirrt zu sein, zu weinen.
Es ist mir so fremd, es hat einen Namen doch gehört er ihm wirklich schon?
Kann ich das Baby beim Namen nennen wo ich es doch noch gar nicht kenne?
Es kennt sich doch selber noch nicht einmal.
Es ist mir so fremd und weint und weint und ich weiß nicht wieso.

Wie kann ich Dir helfen? Was willst Du? Wer bist Du?
Die Hebamme schaut skeptisch, fast angewidert und sagt: Wie? Das Baby? Es hat doch einen Namen!
Ich bin verletzt.
Bin ich eine Mutter wenn ich mein Baby nicht einmal beim Namen nennen kann?

Gehörst Du zu mir? Wirklich zu mir? Passen wir zusammen?
Du bist noch gar nicht richtig angekommen.
Ich weiß selbst nicht, wo und wer ich bin, wie sollst Du mich da finden?
Wann werden wir endlich zueinander passen?
Wann wirst Du angekommen sein auf der langen Reise zu meinem Herzen?


Ich war heute traurig aber es hat mich auch erleichtert, das aufzuschreiben. Mitten im Babyblues beherrschen fast alle Mütter Gefühle der Unzulänglichkeit. Die Friede-Freude-Eierkuchen Klischees glücklicher Schwangerer und Mütter beherrschen diese Gesellschaft unbarmherzig.

Diesmal werde ich versuchen mich davon frei zu machen und mein Kind erstmal kennen lernen bevor ich an meiner Mutterrolle zweifele.